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Was wir machen
Ziel ist es die Jugendlichen auf den Alltag und die Anforderungen im Beruf vorzubereiten. Das Projekt ist ausschließlich an der Praxis orientiert und basiert auf Tatsachen, z.B. das Erklären der Herstellung einer Plankenverbindung. Die praktische Anwendung ist später für die Arbeitsaufgabe (Reparatur, Ausbau) notwendig. Es werden also keine Übungsstücke hergestellt, sondern es wird direkt am geplanten Objekt gelehrt. Mit Hilfe der Projektmethode wird angestrebt, die Jugendlichen in den "produktiven" und "intellektuellen" Gesamtprozess eines Arbeitsauftrages zu integrieren. Die Projekteilnehmer sind dadurch von der Planung bis zur Fertigstellung am Vorhaben beteiligt Das Lernen wird für sie besser nachvollziehbar, die pädagogischen Prinzipien des Verstehens und "Begreifens" werden sinnvoll eingesetzt. Darüber hinaus führt das eigene Tun unmittelbar zu einem sichtbaren Ergebnis und zum Erfolg. Die Entwicklung einer positiven Arbeitshaltung, Motivation, Ausdauer und Konzentration werden begünstigt. Auch "entmutigte" Jugendliche können dabei erfahren und erleben, dass ihr zielgerichtetes Tun sichtbar erfolgreich sein kann, das positive Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit werden gestärkt.
Der traditionelle Bootsbau beinhaltet fünf Berufsbereiche: die des eigentlichen Holzschiffbauers, des Schmieds, des Blockmachers, des Segelmachers und des Seilers oder Reepschlägers.
Da in der vorgestellten Maßnahme Teile wie Segel und Takelage nicht komplet selbst gefertigt werden, soll sich die Stoffsammlung auf den Holzschiffbau und die Metallarbeiten beschränken. Noch vor hundert Jahren wurde beim Holzschiffbau jedes kleine Teil selbst hergestellt, heute können wir weitgehend auf vorgefertigte Teile zurückgreifen. Beim Neubau oder bei der Reparatur von traditionellen Holzschiffen jedoch kann auch heute noch die Einzelanfertigung notwendig sein, da wegen der historischen Techniken oder der speziellen Verwendung angepasster Einzelteile diese vom Schiffsausrüster fast gar nicht angeboten werden.
Der Werkstattbereich der Jugendwerkstatt soll sich zwar mit Arbeiten im Holzbereich befassen, jedoch sind die einzelnen Bereiche nicht immer strikt zu trennen.
Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten im Bootsbau (Stoffplan)
- Fertigkeiten und Kenntnisse im Fachbereich Holz
- Holz - Grundlagen
- Das Messen und Anreißen
- Formen des Holzes
- Sägen des Holzes
- Ausarbeitung von Verbindungsformen
- Holzverbindungen
- Unfallverhütung und Sicherheit am Arbeitsplatz
- Stoffplan: Grundlagen, Kenntnisse im Holzschiffbau
- Geeignete Holzarten und ihre spezielle Verwendung
- Geeignete Werkzeuge und ihre Verwendung
- Holzbearbeitung
- Holzverbindungen im Schiffbau
Unfallverhütung in der speziellen Situation
- Arbeiten nach Zeichnung und Modellen
- Arbeit im Team
- Bauliche Abschnitte im Holzschiffbau
- Zimmererarbeiten
- Sachgerechtes Aufslippen und Aufpallen eines Bootes
- Das Kiellegen eines Bootes oder Schiffes
- Das Fertigen und Setzen von Spanten
- Planken des Schiffsrumpfes
- Abdeckung des Schiffsrumpfes
- Anfertigung der Ruderanlage
- Abdichten (Kalfatern)
- Stapellauf
Innenausbau und Decksaufbauten
- Metallarbeiten
- Schmiedearbeiten
- Schweißarbeiten
- Malerarbeiten
- Vorbereitung der Holz- und Metalteile für den Farbauftrag
- Farbaufbau im Unter- und Überwasserbereich
- Takelarbeiten
- Auswechseln einzelner Komponenten der Takelage
- Konservierung
- Spleißen
Halt, da ist noch was Wichtiges:
Huntewerftregeln
- Meine Freiheit endet dort, wo die des anderen beginnt
- Körperliche Gewalt ist verboten
- Beleidigungen sind nicht erlaubt. Passiert es dennoch, wird eine Entschuldigung fällig
- Das Tragen von Sicherheitsschuhen und Arbeitskleidung ist Pflicht
- Werkzeuge und Maschinen dürfen erst nach Einweisung benutzt werden
- Jedes Ding hat seinen Platz und wird nach Gebrauch wieder zurückgebracht
- Absprachen gelten und können nur von denen geändert werden, von denen sie beschlossen wurden
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